Behandlung des übermäßigen Schwitzens (Hyperhidrosis)

Hyperhidrose stellt ein weit verbreitetes Problem dar. Bei ausgeprägten Formen der Hyperhidrose kann es nicht nur zu Problemen im sozialen Umfeld, sondern auch zu Folgekrankheiten des Hautorgans kommen. So wird beispielsweise das Auftreten von Virus- und Pilzinfektionen ebenso wie die Ausbildung chronischer Entzündungsreaktionen vermehrt in feuchten Hautarealen beobachtet.

Die Schweißdrüsen in der Haut sind mit Nervenendungen des unwillkürlichen (vegetativen) Nervensystems verbunden. Dieses steuert ohne unseren bewussten Willen zahlreiche Körperfunktionen wie Herzrhythmus, Blutdruck, Verdauung und Wärmehaushalt. In der Regel dient das Schwitzen der Wärmeabgabe. Es kommt aber auch vor, dass spontan bzw. ungewollt vermehrt Nervenimpulse an die Schweißdrüsen gesandt werden und die Betroffenen zu schwitzen beginnen, ohne dies beeinflussen zu können. Dies tritt besonders unter Stressbedingungen auf und äußert sich dann am stärksten dort, wo die meisten Schweißdrüsen in der Haut zu finden sind: in der Achselhöhle sowie an den Händen und Füßen.
Die Schweißproduktion wird durch eine Injektionsbehandlung mit Botulinumtoxin A innerhalb von wenigen Tagen erheblich vermindert und damit eine sowohl objektiv als auch subjektiv verbesserte Lebensqualität erzielt.

Wann und wie lange wirkt Botulinumtoxin?

Der erste Effekt der Behandlung wird in der Regel 5-7 Tage nach der Injektion spürbar sein, der maximale Effekt nach ca. 2 Wochen. Das Resultat der Injektionen hält im allgemeinen für einen Zeitraum von 6-9 Monaten an.

Mögliche Risiken

Wie bei jeder anderen Einspritzung in die Haut kann es in seltenen Fällen zu einer Hautreizung, einer Hautinfektion oder zu einer leichten Schwellung kommen. In seltenen Fällen wurde nach der Behandlung mit Botulinumtoxin A über Müdigkeit, Mundtrockenheit und allgemeines Krankheitsgefühl berichtet. Durch die Injektion kann es im Bereich der Injektionsstelle zu einem kleinen Bluterguss kommen. Dieses Risiko wird durch blutverdünnende Medikamente erhöht. Bitte nehmen Sie daher eine Woche vor dieser Behandlung keine Medikamente, die Acetylsalicylsäure (z.B. ASS®, Aspirin®, Alka-Selzer®, Acesal®, Aspro®, Godamed®, Santasal®, Thomapyrin®, Togal®) enthalten, oder andere blutverdünnende Medikamente (z.B. Marcumar®) ein und informieren Sie uns darüber. Allergische Reaktionen (Rötung, Juckreiz) an der Injektionsstelle, die auch nach wiederholter Anwendung von Botulinumtoxin A auftreten können, sind höchst selten. Bleibende Wirkungen oder Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Bei der Leitungswasseriontophorese gegen vermehrtes Schwitzen an Händen, Füßen und Achseln werden Hände und Füße in Leitungswasser gefüllte Schalen gelegt, in denen sich Elektroden befinden. Für die Achseln werden Schwämmchen angeboten, die befeuchtet und dann mit Elektroden verbunden werden müssen.Mithilfe von (gepulstem) Gleichstrom wird eine zeitlich begrenzte Störung des Ionentransportes in den Schweißdrüsen erreicht, die zur deutlichen Reduktion des Schwitzens führt.

Wenn eine mehrfache Behandlung mit Iontophorese in der Praxis zu einer ausreichenden und für den Patienten zufrieden stellenden Reduktion der Schweißproduktion geführt hat, kann ein Antrag auf Kostenübernahme eines Heimgerätes bei den Krankenkassen gestellt werden.

Ihr behandelnder Arzt wird Sie über die weiteren Behandlungsmöglichkeiten eingehend informieren. Falls Sie eine Behandlung mit Botulinumtoxin A oder Leitungswasseriontophorese nicht wünschen, wird Ihnen Ihr behandelnder Arzt eine andere Therapie der Hyperhidrose anbieten. Prinzipiell lassen sich zwei Arten der Behandlung, nämlich operative und nichtoperative, unterscheiden.

Operativ können die stark schwitzenden Hautpartien durch einen chirurgischen Eingriff in Narkose entfernt oder ausgeschabt oder bestimmte Nervenknoten im Brustkorb, die Nervenimpulse verarbeiten und an die Schweißdrüsen weiterleiten, gezielt zerstört werden.

Nichtoperativ können die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen durch Auftragen einer Aluminiumchloridlösung verstopft oder Tabletten verabreicht werden. Ihr Arzt wird Ihnen diese Möglichkeit auf Wunsch gern genauer erläutern.

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